Der Behinderten- und Rehabilitationssportverband Nordrhein-Westfalen e.V. (BRSNW) und die Rollstuhlbasketball WM 2018 in Hamburg präsentieren sich vom 29. Juni bis zum 1. Juli 2018 auf Deutschlands erster Ballsportmesse, der "BaSpo". Mit einem Aktivstand sowie Fachvorträgen und Spieleinlagen wird den Besucherinnen und Besuchern die Vielfalt des Ballsports für Menschen mit Behinderung vorgestellt.
Duisburg, 11. Juni 2018 - „Zadonk“ ist das Geräusch, wenn der Basketball im Korb landet. Dass ein Korberfolg auch aus dem Rollstuhl möglich ist, wissen noch immer zu Wenige. Rollstuhlbasketball ist eine der beliebtesten und bekanntesten Ballsportarten in Deutschland. Menschen mit und ohne körperlicher Behinderung begeistern sich für diese actionreiche Sportart und können gemeinsam spielen. Die Regeln sind an die des klassischen Basketballs angelehnt und in einigen Punkten an die Anforderungen des Rollstuhlgebrauchs angepasst. Als eine der wichtigsten ist hier das Klassifizierungssystem zu nennen, das einen Ausgleich zwischen Mitspielern mit unterschiedlichen Behinderungen herstellt. Rollstuhlbasketball ist nur eine von vielen Ballsportarten im Behindertensport, deren Vielfalt der BRSNW an den drei Messetagen der Baspo präsentieren wird.
„Ballsport und Ballspiele sind im Sport für Menschen mit und ohne Behinderung nicht wegzudenken. Jung und Alt erfreuen sich seit vielen Jahrzehnten an den vielfältigen Spielformen und Sportarten. Wir wollen die Baspo gemeinsam mit der Rollstuhlbasketball-WM nutzen, um die Möglichkeiten im Behindertensport darzustellen“, freut sich BRSNW-Vorsitzender Reinhard Schneider auf die erste Auflage der Messe in den Dortmunder Westfalenhallen. Wie Menschen mit und ohne Behinderung in Ballsportarten gemeinsam aktiv werden können und welche Möglichkeiten der BRSNW mit seinen rund 1400 Vereinen im ganzen Bundesland anbietet , unterstreicht der Fachvortrag „Ballsport für Menschen mit und ohne Behinderung“ von Axel Görgens. Der Referent für Vereinsentwicklung gibt am ersten Messetag, den 29. Juni 2018, ab 17 Uhr, nicht nur Einblicke in die vielfältigen Ballsportmöglichkeiten im Behindertensport, sondern auch über die Wichtigkeit des Themas Inklusion im Ballsport.
Im Diskussionsforum werden am Samstag, 30. Juni 2018, ab 12 Uhr, unter dem Motto „Jeder hat ein Handicap – Inklusion im und durch Sport“ die verschiedensten Themen rund um Inklusion durch Sport disktutiert. Zur Umsetzung der Inklusion im und durch Sport setzt der BRSNW, u.a. gemeinsam mit dem Landessportbund Nordrhein-Westfalen (LSB-NRW), seit vielen Jahren wichtige Impulse, um die Möglichkeit gleichberechtigter Teilhabe von Menschen mit und ohne Behinderung an den Sportangeboten in NRW zu gewährleisten. Holger Wölk wird den BRSNW als stellvertretender Geschäftsführer und Abteilungsleiter Sport sowie sechsfacher Weltmeister und Paralympics-Sieger im Schwimmen vertreten. Er diskutiert mit BaSpo-Botschafter Ralf Bockstedte und Vertretern von Special Olympics sowie der Staatskanzlei NRW. Sportlich aktiv wird es auch am zweiten Messetag. Dann können die Besucherinnen und Besucher in der Erlebniswelt den Rollstuhlbasketball live und in voller Fahrt erleben. Wenige Wochen vor der Heim-WM in Hamburg wird von 11.30 – 13 Uhr ein Show-Match der nordrhein-westfälischen Landesauswahl die Körbe in der Erlebniswelt zum Wackeln bringen. Im Anschluss geht es dann von den Körben an die Platte: In einem Showmatch wird der Welt- und Europameister und mehrmalige deutsche Meister im Para Tischtennis Valentin Baus gegen Fußgänger Alexander Daun für spektakuläre Ballwechsel sorgen. Im Para Tischtennis können Sportlerinnen und Sportler mit einer körperlichen Behinderung Tischtennis stehend oder im Rollstuhl sitzend spielen. Genau wie im Rollstuhlbasketball ist die Ballsportart für Menschen mit und ohne Behinderung möglich. Einziger Unterschied zu den Regeln im Nichtbehinderten-Tischtennis ist die Aufschlagregel für Rollstuhl-Athleten. Der Ball muss über die Grundlinie des Tisches gespielt werden. Seit 1960 ist die Sportart paralympisch.
Hintergrundinformationen zum Ballsport für Menschen mit Behinderung:
Für eine Vielzahl von Menschen gehören Ballsportarten zum alltäglichen Leben. Diese wurden bereits vor Jahrhunderten von unseren Vorfahren praktiziert. Während damals vor allem die Oberschicht Gebrauch von der gefeierten Sportart machte, vereint der Ballsport heute viel mehr die Gesellschaft. Auch im Behindertensport hat sich das Thema auf seine ganz eigene Art und Weise etabliert. Es geht um Möglichkeiten der Partizipation und der Aktivität aller sportbegeisterten Menschen, unabhängig vom Grad der Behinderung, unabhängig von jeglicher Einschränkung. Um Spaß und Erfolgswille. Und natürlich geht es auch um das Thema Inklusion.
Fußball ist in Deutschland die Volkssportart Nummer eins und in allen Bevölkerungsteilen der mit Abstand beliebteste Sport. Über 6,5 Millionen Menschen jagen in ganz Deutschland Woche für Woche dem runden Leder hinterher. Auch im Behindertensport ist die Fußball-Leidenschaft groß. In Nordrhein-Westfalen duellieren sich beispielsweise Menschen mit geistiger Behinderung in den drei Regionen Ruhrgebiet, Westfalen und Rheinland im regulären Spielbetrieb. Ebenfalls gibt es Möglichkeiten im Sitz-Fußball für Menschen mit Amputationen oder Blindenfußball für Menschen mit Sehbehinderungen.
Während der Fußball im Behindertensport den Grundprinzipien der Sportart ohne Behinderung ähnelt, haben Ballsportarten wie Goalball und Flugball für Menschen mit Behinderung ein Alleinstellungsmerkmal. Goalball ist die weltweit beliebteste Ballsportart für Menschen mit Sehbehinderung und bereits seit 1976 paralympisch. Das Ziel des Spiels besteht darin, einen 1250g schweren Klingelball in das gegnerische Tor zu werfen. Dabei stehen sich zwei 3er-Teams auf einem knapp 180qm großen Spielfeld gegenüber und versuchen mittels Gehör- und Tastsinn einen klingenden Ball in das gegnerische Tor zu bringen.
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Christian Müller
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